Sonntag, 29. November 2009

Endlich Collyanerin!


letzter Erntetag in Colly


Joshs "Mo" waehrend Movember


Japanese Pancakes auf australischem BBQ


Billiardabend im Pub (Kristy mit mir und Seth)


80er Party bei Raechel (Jess, Kirsty, Mel und ich)


Josh ,der Pimp


Liebste treue Freunde und Leser!
Nun, nach mehr als zwei Monaten, kann ich langsam von mir behaupten, mich in Colly eingelebt zu haben. Nicht viel groesser als mein geliebtes kleines Arpsdorf, ist es doch wahnsinnig unterschiedlich. Hier gibts kaum gruen und schon gar nicht Regen dafuer aber einen kleinen Supermarkt. Der ist natuerlich voellig ueberteuert, aber das schert hier keinen, denn man hat ja schliesslich auch keine Lust den australischen Katzensprung von 60 km zum naechsten Ort zu fahren und dort Lebensmittel zu besorgen.
Auch gibt es hier eine kleine Touristikinformation, die ebenfalls Post und Bank ist, einen kleinen Klamottenladen, der nebenbei Kuehlschraenke und Klimaanlagen verkauft, und einen Imbis, der hervorragende australische Hamburger zubereitet, die unter anderem mit Ananas und roter Bete belegt sind.
Wenn man dann noch den Club (Restaurant, Disco, Bar und Spielhalle in einem) und den Pub erwaehnt, kann man sich fast wie in einer Kleinstadt fuehlen.
Alles andere, was man sonst noch zum Leben braucht, wie z.B. Friseur oder den Kosmetiker, geht ueber die gute alte Nachbarschaft. Ziemlich jeder Collyaner ist auf etwas spezialisiert und verdient sich so etwas Geld nebenbei.
Diese spezielle Foerderung der Nachbarschaft muss der Grund sein, weshalb Collyaner in wirklich interessanten Konstellationen umherlaufen. Nehmen wir einen typischen Maedelsabend an dem "New Zealands next topmodel" auf Pay-TV geplant ist:
An die 10 Maedels treffen nach und nach ein. Unter anderen (!) ich (das deustche Au Pair) als die Juengste, Kirsty (Mutter zweier Kinder, Farmersfrau und Kosmetikerin), Kristy (Gastgeberin, 30, verheiratet, drei Hunde), Cassandra (Ende 20, Lehrerin, solo, Hund), Mel (23, die Zweitjuengste, Lehrerin, Urgrossvater, der in Deutschland lebte, Freund (Josh, Ambo) und Hund), Carol (um und bei 60, Mutter von Kirsty, Postangestellte und Farmersfrau) und natuerlich unser Seth (Anfang dreissig, richtig! -keine Frau, aber schwul, Lifeguard in Collys Schwimmbad).
So etwas wie einen Generationskonflikt gibt es hier in Australien nicht. Ich bin mir sogar nicht einmal sicher, ob sich dieses Wort im australischen (!) Woerterbuch finden laesst. Jeder trifft sich mit jedem und jeder hat sich gern. Selten wird schlecht von jemanden geredet, und wenn, dann folgt immer das Wort "lovely", um Vorhergesagtes abzumildern.
Findet man also EINEN Freund in Colly, bleibt es nicht lange dabei und man hat ploetzlich ALLE Freunde, die hier zur Verfuegung stehen und auf keinen Fall mehr Langeweile.
Ebenso ergeht es mir zur Zeit und ich kann mich vor lauter Plaenen und Einladungen bald nicht mehr entscheiden, was aber gut und auf alle Faelle einfach lovely ist....
Nun muss ich auch schon weiter, da die Arbeit ruft, oder besser Peter, der nun seinen Mittagsschlaf beendet hat.
Liebste Gruesse aus dem immer noch sonnigen Colly!

Sonntag, 15. November 2009

Die Kueste rief...


Byron Bays Strand


der oestlichste Strand Australiens


Der grosse Shrimp


Swimming in the rain


der Biergarten McCleans


just me...


der Wasserdrache


auf dem Weg...

Liebste Helden und Heldinnen der Arbeit!


Frisch und munter bin ich gestern von einem hervorragenden Wochenende wiedergekommen! Kirsty (Tochter von Kelly und Carol, ausserdem Schwimmlehrerin meiner kleinen Racker) war am Samstag auf einer Hochzeit in Byron Bay eingeladen und war besorgt, dass Cassandra, welche als Fahrerin engagiert war, sich langweilt den einsamen Tag allein am Strand. So also wurde ich auserkoren doch mit beiden einen netten Trip an die Kueste zu unternehmen.
Paradisischer Strand, Sonne, Shopping und jede Menge Spass, da sag ich doch nicht "Nein" :)
Und wer haette schon erwartet, dass ich so schnell dazu komm, die Kueste ein zweites Mal in so kurzer Zeit zu begruessen?!
Freitag also gings in aller Fruehe gegen gefuehlt kurz nach Mitternacht los, sodass wir auch ja zur Lunchzeit in McClean ankommen (7 Stunden Fahrt) . McClean war unsere Zwischenstation und sollte uns in Sallys Haus die Nacht ueber Unterkunft gewaehren. Ein Traumhaus mit Blick auf Pool und frei fliegenden Wellensittichen, was will man mehr?
Erst lecker Lunch im Club, dann eine kleine Runde Bummeln, nettes Cafe und zur spaeteren Stunde gabs dann auch Sekt im Pool serviert.


Ein hervorragender Tag. Danke dafuer nochmal an dieser Stelle besonders an Sally!


Samstag Morgen nach einem starken Kaffee haben wir uns herzlich verabschiedet und sind weiter auf Reisen gegangen. Eine gute Stunde spaeter haben wir dann den oestlichsten Punkt Australiens erreicht: Byron Bay!
Und was fuer ein schoenes Stueck Erde uns dort erwartet hat..... unbeschreiblich....
Trotz der leichten Schauer sind wir schnurstracks in die Stadt, haben uns in unendlich vielen Schnickschnacklaeden aufgehalten, ein gutes typisches Kuestenessen in der Strandbar gehabt und danach Kirsty zur Feier gebracht.
Die Sonne hatte uns am Ende doch noch lieb und Cassandra und mir einen Nachmittag am Strand ermoeglicht.
Den Abend dann haben wir dann ebenfalls in der Strandbar gemuetlich ausklingen lassen.
Ein langer, wunderbarer Tag in Byron Bay.
Selbst Sightseeing war in diesem Trip mit inbegriffen: Wir haben den grossen Scampi besucht! Australien fuehlt sich aus unerklaerlichen Gruenden berufen, Gegenstaende (allen voran Obst) uebergross darzustellen und diese als touristische Attraktionen zu verkaufen. Tatsaechlich traveln jaehrlich wahnsinnig viele Aussies quer durchs Land, um ein Foto mit der grossen Orange oder dem grossen Hummer oder der grossen Banane zu machen.
Nun, ich habe nun ein Foto mit dem grossen Scampi :D


Sicher nicht mein letzter Wochenendtrip aber einer meiner besten!

Montag, 2. November 2009

Immer wieder sonntags....

kreatives Arbeiten fuer Jaaps Birthday
der australische Regenbogen
gemeinsames Malen
im Matschfluss
auf dem Matschfluss


Liebste Freunde und Familie!

Es ist kaum zu glauben, aber ich habe Menschen kennengelernt! Homo Sapiens Sapiens!! Und nun der Plural davon:D
Begonnen hat dies letzten Donnerstag damit, dass Jolmer und Christel mich und die Kinder mit zum Lunch ins Hospital genommen haben. Jolmer schuldete seinen Arbeitskolegen ein BBQ. Gegessen wurde in der Ambulanz, die dieses schon gewohnt ist und jede Abwechslung in ihrer Arbeitszeit freudig entgegen nimmt.
Dort lernte ich Donna und Tracy kennen, die mich direkt einluden, Freitag Abend mit ihnen in den Club zu gehen.
So wurde ich also Freitagabend mit Highheels bewaffnet mit dem Abulanzwagen abgeholt und in den 50 m entfernten Club chauffiert. Dort gab es dann ein hervorragendes Dinner mit ca. 10 Maedels im Alter von 20-60 und einem Kerl, die sich scheinbar oefter auf lecker Lunch oder Dinner nach der Arbeit treffen, und die ich auch schon von hier und dort kannte.
Nachdem wir also einen netten Freitagabend im Club und spaeter auf Kirstys Farm hatten, wurden wir alle wieder vom Ambulanzwagen abgeholt und mit zugezogenen Gardienen nach Hause gebracht.
Samstag dann hatte Jaap seinen grossen Tag und ich sass morgens um halb zehn mehr oder weniger frisch am frischgedeckten Geburtstagstisch. Vier Jahre alt ist er also nun geworden und immer noch kein Stueck braver:D
Nach einem ausgiebigen Fruehstueck habe ich Besuch von Carol und Kassandra bekommen, die mit Domestos bewaffnet meine Froesche bekaempfen wollten. Was sagt man dazu?
Ich jedenfalls nicht "Nein" !
Die Domestostablette dann im Spuelkasten versenkt und das Klo mit Chemikalien veraetzt, ging es auf meine Veranda fuer einen Kaffee.
Keine 30 min spaeter hat sich meine Terasse zum Szenetreffpunkt Collys entwickelt und man quetsche sich mit 8 weiteren Personen um den kleinen Tisch.
Auch der Sonntag ist eine Erwaehnung wuerdig aus verschiedensten Gruenden.
Erstens hatte Jaap seine Birthdayparty am Fluss.
Zweitens habe ich es geschafft, richtig Wasserski zu fahren (ohne hinzufallen und halb zu ertrinken).
Und drittens habe ich das erste Mal in meinem Leben jemanden auf einem Fluss surfen gesehen! Dieser jemand war Ben, der "Neue von der Ambulanz", wie ihn alle nennen. Frisch aus Sidney eingetroffen, und auch schon Freitag dabei, ist er mit Surfboard eingedeckt an den Fluss gekommen und hat es uns allen gezeigt. Die Muender standen weit offen und die Augen fielen uns aus, als er beim ersten Versuch dirket aufm Board stand. Hut ab und Danke fuer die Show und das Video, Ben!
So wie es aussieht, werde ich noch einige schoene Wochenenden hier verbingen und es stehen schon viele Plaene an fuer die naechsten zwei, die nicht nur in Colly stattfinden werden:D

So oder so, immer wieder sonntags wird sich zum Wasserskifahren getroffen, immer der, der Lust hat, und jeder ist willkommen...

Fotos folgen wie immer :D